WHY SO SERIOUS?

WHY SO SERIOUS?

Über die Erkenntnis, dass ich alles, was ich mir vornehme und alles, was ich schaffen will auch schaffen kann, wenn ich nicht jede Minute des Tages damit zubringe, die Dinge zu zerdenken. Denn der daraus resultierende Stress erhöht nicht die Wahrscheinlichkeit meines Erfolgs.

So bringt mich nicht das Über- und Nachdenken über etwas voran, sondern bloß das Handeln selbst.

Ich nehme das Leben oft zu ernst, weil ich mir dadurch Schutz erhoffe. Schutz vor bösen Überraschungen. So treffe ich Vorsichtsmaßnahmen und verstehe nicht, dass die nie was gebracht haben und nie was bringen werden. Denn ich werde nie wissen, was es ist, dass das Leben bereit hält. Werde mich nie komplett und vollkommen wasserdicht vor Unheil schützen können. Mein Schutzschild bewirkt lediglich, dass ich nie mit voller Leichtigkeit meine Tage begehe.

Es macht, dass ich immer in Schutzstellung bin, immer mit gespitzten Ohren rumlaufe, lauschend, ob Gefahr droht. Ob etwas droht, mich außer Balance und Ruhe zu bringen.

Lass die Schultern sinken, entspanne deine Stirn. Geh nach draußen und atme ein paar mal die die frische, kühle Luft tief ein. Wenn du kannst, tue nichts. Guck in den Himmel hinauf, folge mit den Augen der Reise der Wolken und hör einfach bloß zu. Lausch dem Wind, suche nach dem Zwitschern eines Vogels, guck einem Blatt zu, wie es vom Himmel segelt. Führ dir vor Augen, wie klein du bist. In dieser Landschaft, auf diesem Kontinent, der Welt, dem Universum. Zoome raus, guck auf dich von hoch oben. Siehst du dich und deine Gedanken und Probleme noch?

Führe dir vor Augen, dass alles und nichts passieren kann, egal, ob du dir darum Gedanken machst, oder nicht. Das meiste Unheil kannst du nicht aufhalten, so sehr du es dir auch wünscht. Die schönsten Dinge des Lebens kannst du dir nicht ausdenken, sie werden einfach passieren.

Ist es nicht eigentlich schön, ist es nicht eigentlich das schönste der Welt, dass wir so wenig Einfluss haben? Es sollte uns mit Wohlgefühl, Entspannung, Erleichterung erfüllen. Entgegen unserer ganze Sorge können wir uns zurücklehnen und als aktiver Beobachter das Leben seine Spielchen spielen lassen. Wenn wir versuchen endlich nicht mehr gegen den Strom zu schwimmen, sondern uns von ihm treiben zu lassen, mit offenen Augen - welch großes Leid mag wohl von uns abfallen. Welch’ Wunder mögen sich uns ergeben, an welch Orte wird es uns führen. Ich glaub, das Leben hält einiges bereit, wenn wir ihm bloß erlauben die Führung zu übernehmen.