zeitgeschehen

wenn ich schreibe gibt es oft eine Version mit mehr und eine mit weniger Worten. Ich mag's, wenn es sich reimt, doch die Art und Weise, wie die Gedanken als erstes auf Papier kommen hat für mich ein besonders magisches Gefühl in sich. Daher will ich hier beide Versionen an euch rausgeben.
zwei
Ein Tag macht sich von dannen
während Monate verannen
nur die Muster und die Winde
machen, dass ich nicht ganz verschwinde.
Ein Morgen bricht an
ein nächster tuts ihm gleich
und auf mir landen weich
seine Spuren, schau sie an
Seh welche Kratzer, welch Narben
gesammeltes Licht und all die Farben,
ergeben das Spiel auf meiner Haut
durch das sich zeigt des Zeites laut.
Wo ist hin, wer ich war-
wo geht hin, wer ich grad bin?
bald kann ich diese Frage mir sparn
weil die Zeit steht's weiter rin.
///
eins
Und so vergehen die Tage schier spurlos
aus grad eben wird letzter Monat und ich-
ich merk kaum, dass Zeit vergeht
seh es doch nur am Fallen der Blätter.
Ein Tag beginnt
und dann tut ein neuer ihm's gleich.
Stoppe, bleibe stehn', guck herunter
nur dann kann ich ihre Spuren sehen
Blick fällt auf Kratzer, erkennt Narben
Überbleibsel erlebter Vergangenheit
Halt ich inne merk ich doch-
es ist anders, als vor einigen Wochen
Frag mich, was geschehen ist
welchs Wunder Wandel bewirkt hat,
und weiß, schon bald stell ich mir neue Fragen
auf die ich wieder keine Antworten finden werde.